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Lucie Castel

Weihnachten wird wunderbar

 

 

·         Broschiert: 272 Seiten

·         Verlag: Thiele & Brandstätter Verlag

·         ISBN-13: 978-3851794083

 

  

 

Wohlig, witzig, weihnachtlich

 

Hinter dem weihnachtlich geschmückten Cover, Schneeflocken inklusive, steckt zwar in der Tat ein Buch, das seine Handlung rund um die Festtage ausbreitet, aber es ist kein Weihnachtsbuch im klassischen Sinn. Es ist, um es kurz zu sagen, ein zauberhaftes Buch, das es verdient, mit Kuscheldecke, Zimtsternen und einem mit orientalischen Kräutern versetzten Tee auf dem Sofa gemütlich gelesen zu werden. Und wenn der Tee bereits kalt geworden ist und die Zimtsterne aufgegessen sind, bleibt nach Lektüre der Geschichte ein wunderbar gemütlich-wohlig-warmes Gefühl zurück, irgendwie in der Tat weihnachtlich…

 

Zum Inhalt: Als die beiden Schwestern Scarlett und Mélanie die Weihnachtstage bei ihrer verwitweten Mutter in der Bretagne verbringen wollen, legt ein Schneesturm den Flugverkehr lahm und die beiden sitzen im Flughafen von Heathrow fest. Über Stunden. Und weil bei Scarlett stets alles schiefgeht, was schiefgehen kann, landet sie aus Versehen in der Herrentoilette und trifft dort auf einen englischen Gentleman, dessen distinguierte und ironische Art Scarlett sowohl herausfordert als auch verunsichert. Als schließlich klar wird, dass an diesem Tag kein Flugzeug mehr starten wird, lädt William, besagter Gentleman und Kunsthändler, die beiden Schwestern höflich dazu ein, vorerst in seinem Haus in Kensington zu bleiben. Dass dort unerwarteter Weise plötzlich auch noch Williams gesamte englische Familie vor der Tür steht, mit all ihren Schrullen und Verrücktheiten, schafft ein Chaos an Gefühlsverwirrungen und ungeahnten Überraschungen, wie sie turbulenter gar nicht sein könnten.

 

Die Autorin erzählt diese lebendige Geschichte über verrückt-liebenswerte Menschen gekonnt mit ganz leichter Hand. Für mich standen absolut im Vordergrund die brillanten Dialoge, spritzig und mit geistreichem Witz versehen. Sie geben der Geschichte die richtige Würze, damit sie nie ins Kitschige abgleitet. Aber auch eine leise Melancholie hat zwischen den Zeilen Platz. Sie ist besonders geeignet, „Fäden zwischen die Seelen zu knüpfen“. Natürlich ist das Geschehen vorhersehbar, aber bis es zum erhofften Finale kommt, hat der Leser viel Vergnügen mit all den so schwungvoll und frisch erzählten Fettnäpfchen, Missverständnissen und Komplikationen, mit den mit englischer Vornehmheit gepaarten Verrücktheiten, mit all dem Wortwitz, aber auch mit den leiseren Passagen. Ich kann mir kein besseres Weihnachtsbuch vorstellen!