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Martin Krist

Böses Kind

Taschenbuch: 324 Seiten

Verlag: epubli

ISBN-13: 978-3745035292

 

Legen Sie die Blutdrucktabletten bereit!

 

Ich habe in diesem Jahr zahlreiche Krimis und Thriller gelesen, sehr viele von ihnen waren gut, viele waren spannend, etliche waren sehr spannend – aber nicht ein einziges Buch war so intensiv, so quälend spannend wie „Böses Kind“. Absolut distanzlos versank ich in die gnadenlose Buchwelt des Martin Krist, ich roch die Angst, ich wurde niedergestreckt von der permanenten Überforderung einzelner Protagonisten, ich fühlte mich gejagt und verlor mich aufgrund der vielen Wendungen in völliger Orientierungslosigkeit.

 

Suse ist eine alleinerziehende, überforderte Mutter von 3 Kindern. Ihre Älteste, die 14-jährige Jacqueline, ist verschwunden und der Familienhund wird mit grausamsten Verletzungen in einer nahegelegenen brachliegenden Baustelle tot aufgefunden. Etwa zeitgleich wird in einer billigen Absteige eine strangulierte Leiche, die Gattin eines berühmten Fernsehpredigers, entdeckt. Kommissar Frei, ein zwanghafter, aber sympathischer Pedant, und seine Kollegin Albers, wegen ihres Babys chronisch übermüdet, irren in ihren Ermittlungen durch eine Fülle von Spuren, die letztlich doch keine sind.

 

In kurzen, knackigen Kapiteln schafft es der Autor, seine Leser zum atemlosen, gejagten Lesen zu verführen. Die durchschießenden Gedanken der Protagonisten, deren nachvollziehbares Handeln, deren Verwirrung, deren eigenes gehetztes Leben legen sich ungefiltert auf den Leser. Die vielen unvollständigen Sätze haben mich oftmals genervt, fast aggressiv gemacht, aber letztlich sind sie ein perfektes Stilmittel, um die Spannung noch weiter zu erhöhen.

 

Das offene Ende jedoch löst in mir den gewaltigen Reflex aus, den Autor zu würgen… Seine einzige Rettung ist, schnell, ganz ganz schnell die Fortsetzung zu liefern!