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Salah Naoura
Superflashboy
· Gebundene Ausgabe: 176 Seiten
· Verlag: Rowohlt Taschenbuch
· ISBN-13: 978-3499217999
· Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 8 Jahren
· #Superflashboy
Wirklich super?
Ehrlich gesagt – ohne Test mit meinen Lesepaten-Kindern wage ich kein ernsthaftes Urteil über dieses Buch abzugeben. Aus Erwachsenensicht war mir alles viel zu super und vor allen Dingen viel zu durcheinander…
Klar verstehe ich, dass ein Junge, der Torben-Henrik heißt, viel lieber ein Superheld wäre, statt in seiner musikalischen Familie zu leben. Schließlich kann er mühelos 40 Liegestütze! Er gerät durch einen geheimen Zugang in die Heldenstadt Hero City, dem Ort, an dem alle Superhelden wohnen. Doch sein unbedingtes Idol Flashboy erweist sich als Musikus mit Schaumstoffmuskeln, der eigentlich viel besser in die Familie von Torben-Henrik passen würde. Da könnte man doch die Rollen tauschen. Als jedoch Torbens bester Freund Mehmet verschwindet und mit ihm noch andere Kinder, muss dieser sich beweisen…
Die Geschichte ist actionreich, ein bisschen verrückt, streckenweise spannend erzählt. Sie enthält viele witzige Ideen, wie z. B. die sich selbst tragenden Schwebekoffer. Oder durchaus sinnvolle Gedanken wie die Tatsache, dass radioaktiver Müll aus dem Atomkraftwerk die Lebewesen verändert und dass man sich besser nicht ärgert, wenn man erfolgreich sein will. Aber dann wiederum schickt man seine eigene Kopie zum Zahnarzt. Dieses Vermeidungsverhalten gefällt mir nicht. Auch die Sprache gefällt mir nicht wirklich, sie ist durchsetzt mit Anglizismen, die ich für 8-jährige Leser für zu schwierig halte. Auch dass man beim Lesen schon mal schnell die Orientierung verliert, denn wer ist nun echt und wer eine Kopie von wem?
Wie gesagt, ich bin gespannt, wie „meine“ Kinder auf die Geschichte reagieren werden. Vielleicht stellt sich ja heraus, dass das Buch eine super Geschichte mit super Handlung für super mutige, super tapfere kleine Lese-Helden ist, die im übrigen mit super ausdrucksstarken Illustrationen ausgestattet ist. Und dass die Botschaft ankommt, wie gut es ist, wenn man völlig unverstellt, ohne Verkleidung, zu seiner eigenen Persönlichkeit steht. Das wäre dann echt super!