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Petra Hammesfahr

Stille Befreiung

 

·        Herausgeber ‏ : ‎ Diana Verlag

·        Broschiert ‏ : ‎ 432 Seiten

·        ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3453292642

#StilleBefreiung

 

 

Einfach nur schlecht

 

Petra Hammesfahr habe ich vor Jahren sehr gerne gelesen. Insofern freute ich mich über diesen neuen Roman von ihr. Und war entsetzt, was die Autorin da ihren Lesern vorsetzt. Über solch einen schlechten Roman mag ich nur in Kürze berichten.

 

Zum Inhalt: Sandra, 18, verliebt sich in Ronnie, einen Mann, der alles reparieren kann. Sie heiratet ihn trotz aller Warnungen und  landet in einer Bruchbude, in der sie mit einer irren Schwiegermutter zusammen leben muss. Tochter Josie wird geboren. Sandra verharrt im Elend. Erst als sie als Pflegerin für die schwerstbehinderte Rebekka engagiert wird, glaubt sie, Hoffnung schöpfen zu können. Doch weit gefehlt…

 

Was die Autorin zweifelsfrei kann, ist, eine Stimmung immanenter Bedrohung aufzubauen, in die man als Leser sofort hineingezogen wird. Die dadurch erzeugte Spannung, verbunden mit etlichen Szenen mit Schockwirkung, ziehen sich durch das gesamte Buch. Insofern lässt sich der Roman schnell und leicht lesen.

Doch wehe, man beginnt  beim Lesen, das Gehirn einzuschalten und die Handlung zu hinterfragen! Soviel gesammelten psychologischen Unsinn habe ich wahrlich schon lange nicht mehr gelesen. Die Protagonisten sind entweder so naiv und dumm, dass es weh tut, oder so irre, dass sie gar nicht mehr frei herumlaufen dürften oder Lügner und Blender – die Charaktere sind allesamt so simpel klischeehaft oberflächlich angelegt, dass man nur noch den Kopf schütteln kann. Psychologisch feine Entwicklungen und Differenzierungen gibt es an keiner einzigen Stelle des Buches. Wenn es der Fortgang der Handlung verlangt, wird von jetzt auf gleich aus dem tatenlosen, unfähigen „Hascherl“ eine engagierte und tüchtige Pflegerin. Und zur Quintessenz, wen wundert’s, führen die reichlich geschilderten Vergewaltigungsszenen zur Erkenntnis, dass Frauen (immer) Opfer sind und  Männer (immer) Täter.

 

Solche Romane gab es früher für 80 Pfennig im Heftchenformat.