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Stella Tack

Night of Crowns

 

 

·         Taschenbuch: 480 Seiten

·         Verlag: Ravensburger Verlag GmbH

·         ISBN-13: 978-3473585670

·         Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren

#NightofCrowns

 

Hat mich nicht überzeugt

 

Ein wirkungsvolles Cover und eine spannend formulierte Verlagsankündigung hatten mich verlockt, dieses Buch lesen zu wollen. Die erste Enttäuschung bot sich mir leider durch das billig wirkende Papier der Buchseiten, ein arger Kontrast zum silberverzierten Einband.

  

Zum Inhalt: Alice lässt sich von ihren Freundinnen verführen, an einer illegalen Party mitten im Wald teilzunehmen. Die Party wird ausgerichtet von den Schülern zweier geheimnisumwitterter Internate Chesterfield und St. Burrington. Noch Wochen nach dieser Party wirkt Alice völlig verstört, aus der Bahn geworfen durch seltsame Halluzinationen. Da ihre Schulleistungen abrupt absinken, erhält sie die unglaubliche Chance, während der Sommerferien an einer Summer-School in Chesterfield teilzunehmen. Dort lernt sie den undurchsichtigen Vincent kennen, dessen Lächeln sie verzaubert. Dennoch gerät ihre Welt mehr und mehr aus den Fugen…

  

Um das Positive vorweg zu nehmen. Das Buch enthält einen spannend konstruierten Plot, eine mystische, ungewöhnliche Geschichte, die lebendig geschrieben ist. Und so ist das Buch weitgehend  fesselnd zu lesen. Doch stellenweise schleppt sich die Story dahin, insbesondere wenn es um die Spielregeln geht, auch die Spiele selbst sind letztlich langweilig. Immer wieder neue Einzelscharmützel, das ermüdet. Mir fehlte der große Bogen, die große Klammer, die die Geschichte als Ganzes tragen könnte. Auch sprachlich stören mich Wiederholungen, wenn Augen zum Beispiel wieder und wieder zu Schlitzen oder ganz und gar schwarz werden, wie in einem schlechten Comic, oder wenn wiederholt metallischer Geschmack im Mund entsteht. Hier wäre der Autorin zu wünschen, dass sie, um Gefühle auszudrücken, auf eine größere Bandbreite der möglichen Körperreaktionen und entsprechender Beschreibungen zurückgreifen könnte.

 

Ja, wir sind alle anfällig für Einflüsterungen und Manipulationen. Ja, vielleicht ist die Welt tatsächlich ein Spielfeld und wir die Schachfiguren darauf. Aber nein, es gibt nicht nur die Wahl zwischen Schwarz und Weiß. Ob dies im zweiten Band thematisiert wird, um der Geschichte etwas mehr Tiefe zu geben?