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David Lozano

Der Minutendieb

 

 

·         Gebundene Ausgabe: 240 Seiten

·         Verlag: Thiele & Brandstätter Verlag

·         ISBN-13: 978-3851794410

·         Vom Hersteller empfohlenes Alter: 12 - 12 Jahre

#DerMinutendieb

 

Spannend und hintergründig

 

Ein Jugendbuch, das es verdient, mehrfach gelesen zu werden – und zwar nicht nur von Jugendlichen…

 

Eduardo ist zehn und ein fröhlicher, unbeschwerter Junge. Bis die Behörden, warum auch immer, beschließen, den 6. Oktober aus dem Kalender zu streichen. Und das treibt Eduardo zur völligen Verzweiflung, denn der 6. Oktober ist der Tag seines Geburtstages, ausgerechnet! Nun soll er also für immer 10 Jahre alt bleiben? Nie mehr Geburtstag feiern dürfen? Nie mehr seine Freunde zur Feier einladen können? Nie mehr Geschenke bekommen? Unfassbar! Da bleibt ihm nur eines: Er geht zu Herrn Vinicius in dessen Laden der Verbotenen Dinge, um ihm sein Leid zu klagen. Und der weiß tatsächlich eine Möglichkeit der Rettung. Er übergibt Eduardo leihweise einen Zeitsauger. Mit diesem Gerät kann Eduardo anderen Menschen heimlich Zeit stehlen, Minute für Minute, über ein ganzes Jahr hinweg, bis er einen ganzen Tag zusammen hat und damit also wieder seinen Geburtstag zurück hat. Doch Zeitdiebstahl ist strengstens verboten, d. h. Eduardo muss sehr, sehr vorsichtig beim Diebstahl sein, um nicht erwischt zu werden. Was alles Eduardo in diesem Jahr des Zeitstehlens erlebt und welche unerwartete Wendung die Geschichte nimmt -  das muss jeder selbst lesen.

 

Allem voran: Die märchenhafte Geschichte ist spannend zu lesen. Und sie ist leicht zu lesen, dank der relativ großen Schrift, die man normalerweise eher in Büchern für jüngere Leser findet. Doch genau diese unangestrengte Lesbarkeit bekommt der Geschichte ausnehmend gut. Denn man kann das Buch lesen wie ein fantasievolles, abenteuerliches Märchen, unterhaltsam, lebendig frisch erzählt. Und mit einem herrlich verqueren Humor versehen. Dank an dieser Stelle den Übersetzern, denen es offensichtlich ausnehmend gut gelungen ist, die im Text enthaltenen Wortjonglierereien adäquat ins Deutsche zu übersetzen. Das Buch hat es verdient, noch ein weiteres Mal gelesen zu werden, diesmal nachdenklicher vielleicht, denn eigentlich hat der Autor mit dem Minutendieb einen hochphilosophischen Roman geschrieben, der zwar als märchenhafte, schlichte Geschichte daherkommt, aber voller essentieller Fragen (und so mancher wertvoller Antwort) steckt.