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Anne Mette Hancock

Grabesstern

 

·        Herausgeber ‏ : ‎ FISCHER Scherz

·        Broschiert ‏ : ‎ 384 Seiten

·        ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3651000957

·        Originaltitel ‏ : ‎ Pitbull

#Grabesstern

 

  

Weitschweifig erzählt, erst gegen Ende überzeugend

 

Die Autorin war mir bislang nicht bekannt, deshalb startete ich neugierig und unbefangen die Lektüre des vorliegenden Thrillers, des 3. Bandes rund um Kommissar Schäfer und die Journalistin Heloise Kaldan. Glücklicherweise verlangte diese neue Folge keinerlei Vorkenntnisse, sodass mir der Einstieg in die Geschichte mühelos gelang.

 

Zum Inhalt: Heloise beabsichtigt, einen Artikel über Sterbebegleitung zu schreiben. Sie begleitet den todkranken Jan Fischhof, entwickelt freundschaftliche Gefühle für ihn und beginnt, anhand seiner Hinweise einem lange zurückliegenden Fall nachzugehen, denn Jan scheint etwas aus dieser vergangenen Zeit sehr zu belasten. Kommissar Erik Schäfer, der Freund von Heloise, ist besorgt, denn Heloise begibt sich mit ihren Nachforschungen auf äußerst gefährliches Gebiet…

 

Das Buch liest sich angenehm  leicht, weil die Geschichte folgerichtig,  ohne wirre Zeitsprünge, erzählt wird. Die Sprache ist eingängig, Menschen und Landschaften werden sehr detailliert und vorstellbar geschildert. Ja, und genau diese detaillierten Schilderungen, die zwar das Kopfkino anstoßen, sind aber letztlich schuld daran, dass die Geschichte relativ spannungsarm vor sich hin plätschert. Meine Gedanken schweiften beim Lesen oftmals ab, insbesondere wenn lange Befragungen oder Dialoge hin und her gingen, ohne die Handlung wirklich weiter voranzubringen. Auch die atmosphärisch durchaus schönen Schilderungen der Örtlichkeiten wurden mir irgendwann zu viel. Von einem Thriller erwarte ich eine eher stringente, fokussierte Erzählweise, nicht weitschweifiges und damit ermüdendes Beschreiben. Erst gegen Ende nimmt die Handlung glücklicherweise Fahrt auf und zeigt, insbesondere durch das überraschende und doch schlüssige Ende, dass der Thriller im Grunde genial durchkonstruiert ist.

 

 

Fazit: Über lange Passagen hinweg ein relativ spannungsarmer Thriller, der erst zum Schluss hin Fahrt aufnimmt und die zugrunde liegende, perfekt durchkomponierte Handlung erkennen lässt.