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Susanne Falk
Fast ein Idyll
· Herausgeber : Picus Verlag
· Gebundene Ausgabe : 256 Seiten
· ISBN-13 : 978-3711721181
#FasteinIdyll
Miniaturen, die wie Fingerübungen eines Klavierspielers anmuten
Eigentlich klang die Verlags-Ankündigung zu diesem Buch recht verlockend. Realen Berühmtheiten fantasierte Geschichten anzudichten, klingt reizvoll, klingt aber auch nach einer recht herausfordernden literarischen Aufgabe, der sich die Autorin gestellt hatte. Leider konnte mich das Ergebnis nicht überzeugen.
Der Schreibstil gefällt mir durchaus. Er kommt sehr leichtfüßig daher, manchmal entlarvend satirisch, manchmal mit einem bösen Augenzwinkern, manchmal sogar mit trauriger Ernsthaftigkeit, dann wieder mit eigenwilligem österreichischem Humor. Aber seltsam ist, dass man die Geschichtchen liest und jedes Mal auf einen Aha-Effekt wartet – der dann nicht kommt. Ist es das, was der Verlag als „Sommergeschichten“ bezeichnet? Reine Unterhaltung ohne bleibenden Eindruck? Ohne echten historischen oder psychologischen oder sonstwie tiefergehenden Sinn? Egal welcher Persönlichkeit die Autorin ihre Fantasie zuwendet – man liest und hat nach Abschluss der Geschichte diese sofort wieder vergessen. Nichts bleibt zurück, weder ein inneres Bild noch ein Gefühl noch eine Erkenntnis, nichts.
Fazit: Fingerübungen einer Autorin, die so wenig mit Literatur zu tun haben wie Fingerübungen eines Pianisten mit begnadetem Klavierspiel.