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Alba Donati

Ein Garten voller Bücher

 

·        Herausgeber ‏ : ‎ Berlin Verlag

·        Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 272 Seiten

·        ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3827014672

·        Originaltitel ‏ : ‎ La Libreria sotto la penna

#EinGartenvollerBücher

 

 Die Buchhandlung als Fenster zur Welt

 

Dieses Buch wurde völlig unerwartet zu meinem Schatzkästchen, inspirierend, bereichernd und beglückend, aber auch durch seine Überfülle stellenweise ermüdend. Auf jeden Fall ein Buch, das ich immer wieder in die Hand nehmen werde.

Alba Donati ist Dichterin mit einem immensen Buchwissen. Dass sie auf die Idee kommt, in ihrem Heimatdorf mit 180 Einwohnern auf 1000 m Höhe eine Buchhandlung zu etablieren, ist ziemlich verrückt. Doch als moderne Frau mit unfassbarer Liebe zu Büchern ausgestattet, setzt sie ihre Idee dank Vernetzung in den Sozialen Netzwerken, Crowdfunding und einigen Unterstützern durch. Mit viel Liebe zum Detail startet ihre Gartenzimmer-Buchhandlung. Doch Corona beginnt und ein Jahr nach Eröffnung zerstört ein Brand die Buchhandlung. Doch Alba Donati gibt nicht auf und viele Bewohner des Dorfes packen mit an, um die Buchhandlung wieder auferstehen zu lassen.

Die Autorin lässt uns im  vorliegenden Buch durch tägliche Notizen ein halbes Jahr lang teilhaben an allem, was rund um die Buchhandlung geschieht, an Familienverstrickungen, Dorfgeschichten, welche Besucher von welchen Büchern angelockt werden und welche Buchbestellungen täglich eingehen. Wir erfahren auch Nachdenkenswertes über innere Befindlichkeiten und Überlegungen der Autorin über das Leben, oftmals angeregt durch ihre eigene Lektüre. Die Tagebucheinträge brachten sehr viel kreative Inspiration. Sie waren meistens unterhaltsam zu lesen, weil mit leichter erzählerischer Hand geschrieben. Doch es gab auch Stellen, die mir zu viel wurden, wie zum Beispiel die Berichte über die undurchsichtigen, verworrenen Familienverhältnisse. Es gab viel zu googeln während des Lesens, das war ebenso anstrengend wie das Lesen an sich durch die kleine Serifenschrift. Schade auch, dass der Einband trotz sorgfältigster Behandlung an den Ecken und Kanten seine Farbe verlor und so das Buch sehr schnell ein schäbiges Äußeres bekam.

Das Titelbild, ein Blick aus dem Fenster der Buchhandlung hinaus in die umgebende Landschaft, ist perfekt gewählt, denn was sonst ist eine Buchhandlung, auch eine kleine, als ein Fenster zur Welt. Eine Buchhandlung, in der es „nicht alles, aber viel von dem gibt, was wir brauchen“.