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Callan Wink

Big Sky Country

 

·         Herausgeber : Suhrkamp Verlag

·         Gebundene Ausgabe : 378 Seiten

·         ISBN-13 : 978-3518429839

#BigSkyCountry

 

 

Nein, nein, nein!

 

„Ein begnadeter Autor“ schreibt der Verlag. Überhaupt findet er gewaltige Worte für das Buch: „Ein Bildungsroman von atemberaubender Schönheit und Klarheit“ und „ein neues Meisterwerk“. Wow! Da fühle ich mich als sofort Leserin gedemütigt, weil ich offensichtlich zu dumm bin, um das Meisterwerk als solches zu erkennen.

 

August liebt die Arbeit auf der Farm, egal wie schwer sie ist. Als sich seine Eltern trennen und er mit seiner Mutter nach Montana zieht, fällt es ihm sehr schwer, sich in der neuen Umgebung einzugewöhnen. Falsche Freunde und Alkohol lassen ihn durch die Zeit treiben.

 

 

Nein sage ich zu der Bezeichnung „Meisterwerk“. Denn ich halte es mit Reich-Ranicki: Ein Buch darf nicht langweilen. Dieses Buch zu lesen war für mich langweilig, quälend langweilig auf der einen Seite, und auf der anderen Seite mehr als abstoßend, anwidernd, wenn Katzenschlachten und die Vergewaltigung betrunkener Mädchen als normale Vorkommnisse eines Farmeralltags dargestellt werden oder menschenverachtende „Weisheiten“ verkündet werden. Das Aneinanderreihen von einzelnen Szenen, ohne dass sie wirklich zu etwas führen, was einen Roman rechtfertigt, führt zu gähnender Langeweile. Wobei schon der vom Verlag gewählte Begriff „Bildungsroman“ für mich einen öden Text impliziert – vielleicht ein Schultrauma.  Aber wenn schon Bildungsroman, dann aber bitte auch richtig. Leider konnte ich nicht wirklich im Verlauf der 380 Seiten eine Entwicklung von geistiger und charakterlicher Bildung bei August feststellen. Er wird halt älter. Ansonsten war ich hauptsächlich als Leser damit beschäftigt, August mehr oder eher weniger interessiert bei der Farmarbeit in allen seinen Facetten zu beobachten. Wenn wenigstens die Sprache als solche etwas an sich hätte, das den Leser anspricht. Aber leider konnte ich nichts Erfreuliches finden. Die Sprache ist klar und einfach zu lesen. Mehr nicht. Deprimierend und öde war für mich dieses Buch, deshalb nicht empfehlenswert.