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Peter Braukmann

Falsche Engel küsst man nicht

Taschenbuch: 290 Seiten

Verlag: Nova MD

ISBN-13: 978-3961112807

 

 

 

Noch viel Platz nach oben

 

Ratlos stehe ich vor der Aufgabe, über dieses Buch eine Rezension zu schreiben. Da mir das Buch zur Verfügung gestellt wurde, sollte ich dankbar sein und ein wohlwollendes Urteil abgeben. Da der Autor mitliest, sollte ich bemüht sein, ihm ein Feedback zu geben, das ihn nicht ärgert oder gar verletzt. Das alles sollte ich. Aber das kann ich nicht. Denn ich habe das Buch wirklich gelesen, von der ersten bis zur letzten Seite, aufmerksam und fachlich-kritisch. Und ich gebe immer, immer, in meinen Rezensionen meine ehrliche ungeschminkte Meinung wieder, verfüge nicht über Gefälligkeits-Textbausteine, die zu jedem Buch nahezu das Gleiche erzählen. Tja, was mache ich nun…

Der Inhalt ist in Kurzform schnell erzählt gemäß Klappentext: Von einer internationalen Stadtentwicklungsfirma soll in Meißen ein Großprojekt umgesetzt werden. Der Oberbürgermeister, der diesem Plan im Weg stand, wird ermordet. Steffen Schröder wird beauftragt, anhand eines ähnlichen Bauprojektes, das auf Mallorca bereits realisiert wurde, gegen diese Stadtentwicklungsfirma zu ermitteln. Völlig unerwartet gerät Steffen Schröder in große Gefahr…Klingt gut, nicht wahr? Dazu ein ansprechendes Cover, wenngleich ohne jeglichen Bezug zum Buchinhalt.

 

Und was schreibe ich jetzt als Fazit? Vielleicht geht es anhand positiver Empfehlungen: Als Autor soll man sein Handwerkszeug, die Sprache, perfekt beherrschen. Oder einen Lektor bemühen, der alle sprachlichen und grammatikalischen sowie Zeichensetzungs-Fehler und sämtliche  inhaltlich-logischen Unrichtigkeiten ausmerzt. Zudem ist immer empfehlenswert, sich die Grundlagen kreativen Schreibens vor Augen zu führen. Einen Krimi, einen Roman, eine Erzählung zu schreiben, ist etwas ganz anderes als einen Zeitungsartikel, einen Erfahrungsbericht oder einen Aufsatz zu verfassen. Erzählend muss es gelingen, den Leser (auch) emotional zu erreichen. Dazu genügt es nicht, wenn mehr oder weniger geschickt Fakten nüchtern und verkopft aneinandergehängt werden. Sondern es braucht das Einbeziehen aller Sinne. Geschehnisse und Protagonisten werden erst lebendig, wenn der Leser sie hören, fühlen, riechen und schmecken kann. Also noch viel Platz nach oben…