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Sylvia Madsack

Enriettas Vermächtnis

 

·         Herausgeber : Pendragon

·         Gebundene Ausgabe : 288 Seiten

·         ISBN-13 : 978-3865327499

#EnriettasVermächtnis

  

Gepflegter Schreibstil reicht nicht

 

Ein Buch, das ich irgendwie gerne gelesen habe, aber im Nachhinein nicht weiß, was ich mit dem Inhalt anfangen soll. Die Autorin hat Psychologie studiert. Also ging ich davon aus, dass sie die psychischen Verstricktheiten unter Menschen analysieren kann. Und doch ließ mich das Buch ratlos zurück.

 

Zum Inhalt: Die erfolgreiche Schriftstellerin Enrietta da Silva hinterlässt ein immenses Vermögen, das sie je zur Hälfte dem betuchten plastischen Chirurgen Emilio aus Argentinien und der durch einen Unfall gehandicapten Schauspielerin Jana aus Salzburg hinterlässt. Die beiden nähern sich an. Als überraschend der totgeschwiegene und zeitlebens ungeliebte leibliche Sohn  Armando auftaucht und ebenfalls sein Erbe beansprucht, ändern sich schlagartig die Verhältnisse unter allen Hauptpersonen…

 

Was an diesem Buch besticht, ist die außerordentlich schöne, sorgfältige Sprache. Es ist ein Genuss, diesem gepflegten Schreibstil zu folgen, der sehr gut zu der distanzierten Darstellung der einzelnen Personen passt. Diese werden zwar sehr detailliert beschrieben, bleiben aber dem Leser emotional fern. Ich hatte das Gefühl, ich würde aus einer gewissen Entfernung die Personen wie auf einer Bühne beobachten. Das in Aussicht gestellte Erbe veranlasst sie zu einem Spiel zu dritt. Sie kreisen umeinander, sie kreisen um Vergangenes und Gegenwärtiges. Sie nähern sich an und stoßen sich wieder ab. Aber mit welchem Ergebnis? Der Sinn des gesamten nüchtern-sachlichen Kammerspiels erschließt sich mir leider nicht.