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Wolf Hector

Die Brücke der Ewigkeit

 

·        Herausgeber ‏ : ‎ Ullstein Taschenbuch

·        Taschenbuch ‏ : ‎ 608 Seiten

·        ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3548064079

#dieBrückederEwigkeit

 

 

Spannender, bildstarker und kurzweilig zu lesender historischer Roman

 

Zu gern wüsste ich, wer sich hinter dem Pseudonym Wolf Hector versteckt. Denn der historische Prag-Roman „Die Brücke der Ewigkeit“ ist so gekonnt, so bildgewaltig, so packend geschrieben, dass der Autor (oder die Autorin?)  hinter dem Pseudonym einer von den richtig guten sein muss. Die Sinnhaftigkeit von Pseudonymen erschließt sich mir oftmals nicht wirklich, schon gar nicht, wenn der Autor unter seinem Realnamen bereits einen Preis einheimsen konnte für ein Buch des gleichen Genres, also mit einem historischen Roman. Warum dann jetzt ein Pseudonym?

 

Wir befinden uns im Prag des 14. Jahrhunderts. Während eines schrecklichen Unwetters versinkt die steinerne Judithbrücke in den Fluten. Otlin schwört bei Gott, dass er die Brücke wieder aufbauen will, wenn Gott seine Mutter, die in die Fluten zu stürzen droht, errettet. Jahre später bekommt der Baumeister Jan Otlin die Gelegenheit, sein Gott gegebenes Versprechen einzulösen. Doch er ist von Feinden umgeben, die nichts unversucht lassen, den Konkurrenten Otlin auszuschalten.

 

600 Seiten umfasst dieser Roman. Und er hat mich von Anfang bis Ende gefesselt, was besonders am plastisch-bildhaften Schreibstil des Autors liegt. Ich mag es sehr, wenn historisch zuverlässig Recherchiertes sich verbindet mit routiniertem Handlungsaufbau und fantasievoll farbiger Erzählweise. Die historisch nachgewiesenen Personen sind  zu Anfang des Buches in einem Personenverzeichnis gekennzeichnet, was mir zur Einschätzung der Recherchearbeit gut gefiel. Eine Zeittafel lässt uns vorab wissen, dass die „Steinerne Brücke“ ab Baubeginn im Jahr 1357 dreimal durch Hochwasser beschädigt wurde und deshalb erst 1380 fertiggestellt werden konnte. Erst im Jahr 1870 erhielt die Brücke den uns heute vertrauten Namen „Karlsbrücke“. Im Roman entsteht ein sehr intensives Zeitgemälde, das mir viele filmreife Bilder ins Kopfkino zauberte.

 

 

Fazit: Ein spannend-bildstarker, kurzweilig zu lesender historischer Roman, sorgfältig recherchiert. Sehr lesenswert!